27. IRO Weltmeisterschaft für Rettungshunde in Stubenberg am See (Stmk.)

September 2023

 
 

Was für ein Ergebnis ...

Rettungshunde werden im Ernstfall zu Lebensrettern auf vier Pfoten. 146 dieser Lebensretter – aus 24 Nationen – versammelten sich Mitte September in Stubenberg am See (Steiermark), um sich sportlich zu messen. In den Disziplinen Flächensuche, Trümmersuche und Fährtensuche schnüffelten die Hunde um den Weltmeistertitel.

Meine fünf Jahre alte Labrador-Hündin „Easy“ und ich waren für die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg am Start. Meine Erwartungen waren nicht allzu hoch, denn bei solch einer Weltmeister- schaft kommen die besten Rettungshunde-Teams aus der ganzen Welt zusammen. Hier zu bestehen, ist schon eine sehr große Leistung. Easy und ich stellten uns der Disziplin Flächensuche. Hierbei mussten alle Teams ein 30.000-qm-Gelände nach drei versteckten Personen absuchen und zusätz- lich noch einen umfangreichen Gehorsamsteil absolvieren.

Zweitbeste Sucharbeit der gesamten Veranstaltung
Im Rettungshundesport geht es immer um Punkte. Da wird, sowohl bei der Suche als auch im Gehorsamsteil, auf jedes kleinste Detail geschaut. Als Einsatzhundeführer liegt mein hauptsächlicher Fokus auf der Sucharbeit. Genau da konnten wir zeigen, was in uns steckt. Das Punktemaximum in der Nasenarbeit sind 200 Punkte, die einem aber eigentlich kein Richter gibt. Knapp dran an der perfekten Sucharbeit waren wir beide trotzdem. Mit 192 Punkten konnten meine Hündin und ich die zweitbeste Suche von allen 64 Teilnehmern in der Flächensuche abliefern. Der Südkoreaner Taewon Lee war um zwei Punkte besser in der Suche. Er wurde am Ende auch verdienter Weltmeister. Leider hat es im Gehorsamsteil nicht so geklappt wie erhofft. Von den 100 möglichen Punkten bekamen wir nur 83. Der Grund dafür ist einfach: Meine Nerven haben nicht ganz mitgespielt. Am Ende reichte es trotzdem für den hervorragenden vierten Platz. Damit waren Easy und ich die besten österreichischen Teilnehmer in der Disziplin Flächensuche. Nachdem ich im Vorjahr den 13. Platz erreichen konnte, wusste ich, dass wir auch im internationalen Vergleich mithalten können. Aber von so einem Ergebnis hätte ich nicht zu träumen gewagt.

Gratuliere den Gewinnern und Dank den Veranstaltern
Ganz herzlich gratuliere ich den frisch gebackenen Weltmeisterinnen und Weltmeistern. Es ist immer wieder traumhaft schön, wenn bei solch einer Veranstaltung die Österreichische Bundeshymne zu hören ist. Und selbiger durften wir gleich zwei Mal lauschen. In der Fährte konnte Mona Delia, vom Österreichischen Verein für Diensthundeführer gewinnen. Das Podium komplettierten Iva Lžičařová aus der Slowakei und der Finne Satu Jore.
In der Trümmersuche gab es einen Spanischen Sieg durch Samuel Ríos, vor dem Österreicher Jörg Klapper und einem weitern Spanier José Carlos Valderas García. In unserer Disziplin der Flächensuche ging der Sieg an den Süd-Koreaner Taewon Lee. Hinter ihm teilten sich die Finnin Kirsi Myöhänen mit der Polin Maryna Nemchenko den zweiten Platz.
Österreich konnte auch in der Teamwertung gewinnen. Gratulation an den Österreichischen Verein der Diensthundeführer (ÖVD).

Ein großer Dank gebührt natürlich dem Rettungshundeverband Österreich (RHVÖ) sowie der Internationalen Rettungshunde Organisation (IRO) für das auf die Beine stellen dieser Veranstaltung. Gedankt gehört sich auch bei allen Richtern, Prüfungsleitern und Versteckpersonen.
Wir haben uns pudelwohl gefühlt und freuen uns schon auf die 28. Weltmeisterschaft für Rettungshunde in Finnland.